Die Hetzjagd auf Hasen
– ein globales Tierleid

Was ist Hasenhetze?
Die Hasenhetze ist eine Form der Hetzjagd, bei der Windhunde wie Greyhounds, Galgos, Lurcher oder Whippets auf Sicht jagen. Anders als bei der Lauerjagd wird die Beute nicht überrascht, sondern so lange gehetzt, bis sie erschöpft ist und eingeholt werden kann.
Das sogenannte Hare Coursing ist eine grausame Darbietung, bei der Hasen UND Hunde zur menschlichen Unterhaltung missbraucht werden – oft unter dem Deckmantel von Tradition oder Sport.


Jagdformen im Vergleich
Lauerjagd (Brackieren):
In Deutschland nur in Revieren über 1.000 Hektar erlaubt. Dabei wird der Hase aus seiner Sasse aufgescheucht und von einer Bracke – einem langsameren, bellenden Jagdhund – verfolgt. Der Hase versucht durch Hackenschlagen, den Hund abzuhängen. Diese Form gilt nicht als Hetzjagd, da der Hund dem Hasen nicht gefährlich werden kann.
Hetzjagd (Coursing):
Hier wird der Hase direkt gejagt – oft bis zur völligen Erschöpfung oder zum Tod. Die Windhunde sind schneller und jagen auf Sicht. Das Ziel ist nicht die Erlegung durch den Menschen, sondern das Einholen durch den Hund – ein Wettkampf auf Leben und Tod.


Internationale Praxis der Hasenhetze und Hetzjagd
Spanien: Hasenhetze ist legal und gilt als kulturelles Erbe. Windhunde wie Galgos werden häufig eingesetzt.
Portugal: Hasenhetze ist ebenfalls erlaubt und wird traditionell praktiziert.
Irland: Legal mit 87 Coursing-Vereinen. Hasen werden aus der Wildnis gefangen, markiert und in Netzgehegen gehalten. Trotz Maulkörben leiden sie schwer. 77 % der Bevölkerung befürworten ein Verbot.
England: Seit 2004 offiziell verboten, aber weiterhin illegal durchgeführt – oft auf Privatgrundstücken. Polizei dokumentiert Livestreams bis nach China und hohe Wettgewinne.
USA: In einigen Bundesstaaten legal, vor allem im Westen als regulierter Wettkampfsport mit Windhunden betrieben.
Russland: Hasenhetze ist eine traditionelle Jagdform und legal.
Frankreich: Die klassische Hasenhetze mit Windhunden ist nicht verbreitet. Stattdessen ist die Hetzjagd auf größere Wildarten wie Hirsche (chasse à courre) legal und wird traditionell praktiziert.
Pakistan & Indien: In ländlichen Regionen vereinzelt praktiziert, meist illegal und unreguliert. Tierschutz kaum durchgesetzt.
Australien: Windhundrennen sind legal, Hasenhetze hingegen verboten.


Brutale Realität – für Hasen und Hunde

Trotz Maulkörben leiden Hasen unter schwersten Verletzungen:

  • Gebrochene Rücken und Beine
  • Wirbelsäulenverletzungen
  • Herzversagen
  • Gerissene Organe
  • Ausgerenkte Hüften und beschädigte Zehen
    Auch die Hunde sind Opfer:
    Windhunde und Lurcher werden für das Coursing gezüchtet, als „Geldmaschinen“ behandelt und bei Verletzungen oder mangelnder Leistung aussortiert oder getötet.

    Wettindustrie & Livestreams – das Geschäft mit dem Leid

    Coursing ist nicht nur Tradition – es ist ein lukratives Geschäft.
    • In England werden bei illegalen Wettringen Zehntausende Pfund verdient.
    • Die Polizei von Suffolk dokumentierte, dass Hetzjagden gefilmt und per Livestream bis nach China übertragen werden.
    • Onlinewetten befeuern das System – auf Kosten der Tiere.

    Öffentliche Meinung & politische Stimmen

    In Irland sprechen sich laut RED C-Umfrage 77 % der Bevölkerung für ein Verbot aus.

    Unser Appell
    Hare Coursing ist kein Sport. Es ist ein Blutspektakel.
    Es ist Zeit, diese barbarische Praxis weltweit zu beenden – für die Hasen, für die Hunde, für alle Tiere.

Im Animationsfilm von Protect the Wild UK bekommt ihr einen Einblick in das Hare Coursing: