Tierschutz Spanien – Hilfe für Windhunde in CórdobA
Tierschutz Spanien e.V. ist ein deutscher Verein mit einer eigenen Auffangstation in der Provinz Córdoba: „Galgos del Sur“. Die Station liegt in einer der Regionen Spaniens, in denen besonders viele Windhunde – vor allem Galgos und Podencos – ausgesetzt, misshandelt oder ihrem Schicksal überlassen werden.
Córdoba ist ein Hotspot der Jagd mit Windhunden. Zahlreiche Jäger nutzen Galgos und Podencos für die Hetzjagd auf Kaninchen oder für die brutale Hochwildjagd. Sobald die Tiere nicht mehr „funktionieren“, werden sie aussortiert – oft verletzt, traumatisiert und voller Angst.
In unserer Zusammenarbeit mit „Galgos del Sur“ erleben wir immer wieder, wie tief das Leid dieser Tiere reicht. Zwei besonders berührende Fälle möchten wir euch vorstellen:
- Rosa, die jahrelang als Gebärmaschine missbraucht wurde und ihrer Welpen beraubt – medizinisch versorgt, aber seelisch schwer verletzt.
- Nerón, der auf dem Weg ins Refugio 81 Kilometer lang durchgehend weinte – ein Sinnbild für die Trauer und Verlustängste vieler Hunde, die plötzlich alles verlieren.
Beide Geschichten zeigen: Windhunde sind fühlende Wesen. Sie empfinden Schmerz, Trauer, aber auch Hoffnung und Liebe. Und sie verdienen Schutz, Respekt und eine zweite Chance.
Rosa - ein stilles Sinnbild für viele Hundemütter:
Rosa wurde über Jahre hinweg als Gebärmaschine missbraucht. Immer wieder wurden ihr die Welpen entrissen – ohne Rücksicht auf ihre körperliche oder seelische Gesundheit.
Zwar konnte sie medizinisch versorgt werden, doch gegen Trauer gibt es kein Heilmittel. Ihre Augen erzählen von Verlust, von Einsamkeit, von einem Leben im Schatten.
Rosa braucht Zeit. Geduld. Liebe. Für uns ist sie mehr als ein einzelnes Schicksal – sie steht stellvertretend für unzählige Hundemütter, die in Zuchtanlagen ausgebeutet, ihrer Welpen beraubt und oft nie medizinisch versorgt werden.
Ihr stilles Leiden mahnt uns, hinzusehen. Und nicht zu vergessen, dass hinter jeder Zahl ein fühlendes Wesen steht.
Nerón – Tränen auf dem Weg ins Ungewisse:
Nerón hat die 81 Kilometer lange Fahrt ins Refugio durchgehend geweint. Ein Ausdruck tiefster Verzweiflung – und leider kein Einzelfall.
So geht es vielen Hunden, die vom Menschen nicht mehr gewünscht und abgegeben werden. Sie verlieren alles, was sie kannten: ihre Bezugspersonen, ihre Umgebung, ihre Sicherheit. Zurück bleiben Trauer, Verlustangst und die Herausforderung, sich in einem fremden Leben zurechtzufinden.
Neróns Geschichte steht für viele. Für all jene, die leise leiden und dennoch hoffen.